Ausstellerstimmen der Leipziger Buchmesse und der Manga-Comic-Con 2024
Das sagen die Aussteller:innen …
Viele Möglichkeiten zum Austausch
Jana Lorenz und Kristin Förster, Kommunikation und Marketing, dzb lesen: „Wir hatten am Messestand und im Rahmen von Leipzig liest viele schöne Begegnungen – sei es mit einem Autor, der sich freute, dass wir sein Buch in Braille-Schrift herausgeben, oder mit den Messebesucher:innen, die teils mit konkreten Fragen, teils aus purer Neugier zu uns an den Stand kamen, um beispielsweise unsere Blindenschreibmaschine auszuprobieren. Auch unser Workshop ‚Spielerisch mit flinken Fingern‘ im UVERSE stieß auf großes Interesse bei Groß und Klein. Eine sehr gute Entscheidung war unser Umzug vom Hörbuch- zum Kinder- und Jugendbereich im letzten Jahr, denn unsere Kinderbücher sind – im Vergleich zu unseren Belletristik- oder Hörbuchtiteln – echte Hingucker, was auch Verleger auf uns aufmerksam macht und wiederum neue Kooperationen ermöglicht. Auch die Erwähnung unseres Buches ‚Klapperlapapp‘ beim Lesekompass war sehr wertvoll für uns und unser Anliegen.“
Ein ganz besonderer Spirit
Jörg Englbrecht, Vertrieb und Marketing, Verlag Klaus Wagenbach: „Dass so viele Menschen eine Eintrittskarte erwerben, um Bücher zu entdecken und Lesungen zu besuchen, bekräftigt uns in unserem Tun. Der Nachholbedarf des Publikums, den wir im vergangenen Jahr bemerkt haben, scheint auch im zweiten Messejahr nach der Pandemie ungebrochen – das merken wir auch am Standumsatz. Bereits am Aufbautag herrscht ein ganz besonderer Spirit, denn viele Kolleginnen und Kollegen kennt man seit vielen Jahren, da ist die Wiedersehensfreude groß – fast wie auf einem ‚Klassentreffen‘.“
Die Leidenschaft für Bücher ist das Herzstück der Leipziger Buchmesse
Andreas Heidtmann, Verleger, poetenladen: „Ein Highlight für uns war wie immer die Lyriknacht ‚Teil der Bewegung‘ im Rahmen von Leipzig liest in der Hochschule für Grafik und Buchkunst, eine der schönsten Lyrikveranstaltungen im deutschsprachigen Raum, wie uns oft gesagt wird. Hier zeigt sich Lyrik in ihrer ganzen Vielfalt. Bereits der erste Messetag war ausgesprochen gut besucht. Umso angenehmer, dass das Konzept mit den breiteren Gängen beibehalten wurde, denn so herrscht weniger Gedränge und man kommt schneller zu Terminen. Überhaupt begrüßen wir viele der Neuerungen nach der Pandemiepause, wie beispielsweise die Möglichkeit, Bücher am Stand verkaufen zu können. Davon profitieren wir als Independent-Verlag enorm. Und gerade die Unabhängigen stehen für die Leidenschaft für Bücher. Deshalb wünschen wir uns, dass diese Leidenschaft als Herzstück der Messe bewahrt wird, dass die Messe ein Demokratieforum bleibt und nicht der Kommerz an die erste Stelle rückt.“
Austausch mit Leser:innen gibt Auftrieb
Laura Nerbel, Lektorat, Foreign Rights und Lizenzen, &töchter: „Wir sind zum ersten Mal mit einem Stand auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Grundsätzlich fühlen wir uns wohl in Halle 5 und in der Nachbarschaft der anderen unabhängigen Verlage, nur der Publikumsverkehr speziell in unserem Gang C könnte etwas stärker sein. Aber das Feedback, das wir erhalten, ist richtig schön, und der Austausch mit unseren Leser:innen gibt wahnsinnigen Auftrieb. Insgesamt ist die Leipziger Buchmesse sehr entspannt für uns, weil hier weniger das B2B-Geschäft als der Kontakt zum Publikum im Vordergrund steht. Wir fühlen uns sehr willkommen hier. Auch alle Messemitarbeiter:innen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ob wir 2025 wiederkommen werden, entscheidet wie jedes Jahr die finanzielle Situation.“
Phantastikautor:innen werden mehr wahrgenommen
Isa Theobald, Erste Vorsitzende, Phantastik-Autoren-Netzwerk (PAN) e.V., und Markus Heitkamp, Schatzmeister, PAN e.V.: „Wir sind immer wieder begeistert von der Betreuung seitens der Messe. Das Team reagiert auch bei spontanen Problemen sehr flexibel und hilfsbereit. Wir fühlen uns immer wieder wohl hier und erhalten diese Rückmeldung auch von unseren Mitgliedern sowie den Fachbesucher:innen in der von uns betreuten Phantastik-Lounge der Messe: Zur Leipziger Buchmesse anzureisen sei wie nach Hause zu kommen. Das liegt natürlich auch an Leipzig liest, das eine tolle Nähe zwischen Autor:innen und ihrem Lesepublikum schafft. Das Hallenkonzept gefällt uns in diesem Jahr sogar noch besser als im letzten. Die offenen Leseinseln lassen das vorbeilaufende Publikum immer wieder neugierig stehen bleiben und lauschen, sodass auch unbekanntere Autor:innen die Chance haben, wahrgenommen zu werden. Das freut uns als Interessenvertreter der Phantastikautor:innen besonders.“
30 Jahre Leipziger Antiquariatsmesse
Marianne Fleischer-Bartsch, Geschäftsführerin abooks.de: „Als Veranstalter freuen wir uns sehr, zum 30-jährigen Jubiläum unserer Antiquariatsmesse wieder Teil der Leipziger Buchmesse zu sein. Nach der letztjährigen Antiquariatsmesse in der Leipziger Innenstadt sind wir nun in Halle 5 zu finden, und dieser neue Standort wird sehr gut angenommen. Vor der Pandemie waren wir in Halle 3. Nun haben wir mehr Platz. Unsere Aussteller:innen sind auch sehr zufrieden und haben gut verkauft. Uns sind viele glückliche Sammler:innen begegnet. Es ist schön, zu sehen, wie beliebt die Literaturmeile ist, denn es steckt viel Arbeit in der Zusammenstellung der Bücher. Mein Highlight ist das in Leipzig einmalige breite Interesse der Messebesucher:innen an unserem Angebot historischer Buchgeschichte. Eine geradezu kulturgesellschaftliche Dimension. Für unsere Branche ist es wichtig, sichtbar zu sein und zeigen zu können, wie vielfältig unser Bücherangebot ist – von sehr besonderen Werken bis zu modernen Ausgaben, die ein breites Lesepublikum ansprechen.“
Leipzig liest – herausragende Plattform für Autor:innen
Kerstin Beaujean, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Piper Verlag GmbH: „Für uns ist die Messe ein Muss. Sie bietet uns die Möglichkeit der Kontaktpflege. Dabei schätzen wir vor allem die Gelegenheit, zu sehen, wo die Leute hin greifen, was gekauft wird und welche Kategorien ankommen. Wir treffen hier nicht nur unsere Geschäftskontakte – die Leipziger Buchmesse bietet auch eine tolle Plattform für unsere Autorinnen und Autoren: Mit dem herausragenden Lesefest Leipzig liest war Leipzig schon immer Vorreiter. Man spürt hier schon an Tag eins die große Begeisterung des Publikums. Die Kundenorientierung steht dabei für uns im Fokus. Ein wichtiger Trend liegt im Bereich New Adult. Auf der anderen Seite wird sich die gesamte Branche über künstliche Intelligenz Gedanken machen müssen: Was bedeutet KI für Autoren, was für Verträge oder was für die Covergestaltung?“
„place to be“ für die Bildungsmedienbranche
Christoph Pienkoß, Geschäftsführer beim Verband Bildungsmedien: „Uns bewegen aktuell vor allem die Digitalisierung, künstliche Intelligenz sowie differenziertes und individualisiertes Lernen. Im Bildungsbereich generell dominieren die zunehmende Diversität, die sinkenden Bildungsstandards und die Schwierigkeiten, Schülerinnen und Schüler zu erreichen. An diesen Themen müssen wir arbeiten und als Bildungsmedienbranche unseren Beitrag leisten. Dabei sind wir ein Rädchen in einem großen Rahmen: Es gibt Lehrkräfte, Schulen, staatliche Systeme und Gelder, die alle Einfluss auf die zukünftige Entwicklung nehmen. Und wir versuchen, unseren Beitrag dazu zu leisten. Die Leipziger Buchmesse ist für uns faktisch eine Bildungsmesse mit mehreren 10.000 Lehrkräften, die hierherkommen, mit vielen Menschen, die an Bildung interessiert sind. Insofern ist sie für uns ein ‚place to be‘.“
Messe als Möglichkeit, Fortschritte im Bildungsbereich im Auge zu behalten
Dr. Jens Drummer, Referent für Digitalisierung und Medienbildung in der Schule, Sächsisches Staatsministerium für Kultus: „Für uns ist die Messe in Leipzig auch eine Bildungsmesse. Sie bietet uns eine Möglichkeit, mit Lehrkräften und Schulklassen direkt in Kontakt zu kommen. Wir haben durch unseren Stand die Möglichkeit, unseren aktuellen politischen Aspekt zu platzieren und dazu direkt mit den Lehrerinnen und Lehrern ins Gespräch zu kommen. Das ist uns wichtig. Dabei haben wir zwei Schwerpunkte: die Medienbildung und die Digitalisierung. Da gibt es etwa die Initiative Digitale Schule Sachsen. Hier führen wir gute Gespräche darüber, was wir fördern, was die Schulen davon haben, wie die Schulen an die geförderten Projekte kommen und wie sie Unterstützung erhalten. Dabei merken wir, dass der Prozess bereits an den Schulen angekommen ist und gelebt wird. Wir nehmen in den Gesprächen wahr, dass die Digitalisierung an den Schulen Fahrt aufnimmt. Das muss auch so sein, weil die Förderung im Rahmen des Digitalpakts 2025 endet. Dabei ist die Buchmesse für uns eine Möglichkeit, den Fortschritt im Auge zu behalten.“
Beglückende Sensation: Erste Nominierung eines Hörbuchs für den Preis der Leipziger Buchmesse
Heike Völker-Sieber, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Random House Audio/cbj audio/Der Hörverlag, und im Vorsitz der IG Hörbuch: „Unser Messehighlight ist die Nominierung unserer Jahrhundertstimmen für den Preis der Leipziger Buchmesse als erstes Hörbuch überhaupt in der Geschichte des Preises. Das war für uns eine beglückende Sensation, schon im Vorfeld und dann natürlich auch mit pochendem Herzen während der Preisverleihung. Das war ein ganz anderes Mitfiebern. Die Leipziger Buchmesse ist wie ein Brennglas, unter dem sich der gesamte Mikrokosmos der Branche an einem Ort konzentriert. Dabei stehen Vernetzung und Austausch ganz vorne. So gewinnen wir auch neue Einschätzungen darüber, was Trendthemen sind. Vielen ist vor allem der Austausch über KI ein großes Bedürfnis, die sich in allen Bereichen der Branche sehr dynamisch entwickelt. Die Digitalisierung generell bewegt speziell die Hörbuchbranche besonders: Es werden inzwischen etwa 90 Prozent des Umsatzes mit digitalen Verkäufen gemacht, also im Download und im Streaming. Wir sehen trotzdem, dass sich die gute alte CD in bestimmten Genres noch eine Weile halten wird. Nichtsdestotrotz zeichnet sich da eine spannende Frage für die Messe ab: Wie können die Verlage ihre E-Books, ihre Downloads in Zukunft auch auf einer Messe präsentieren? Denn die Messe bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Branchentreffpunkt.“
Leipziger Buchmesse als wichtiges intellektuelles Forum in Deutschland
Evgenia Lopata, Geschäftsleitung von Meridian Czernowitz und Leiterin des gleichnamigen internationalen Lyrikfestivals: „Wir sind seit 13 Jahren auf der Messe hier in Leipzig. Für uns ist es eine lange Tradition. Für unser Festival spielen die Beziehungen mit dem deutschsprachigen Kulturraum eine wichtige Rolle, denn hier treffen wir alle Partner an einem Ort. Es ist sehr wichtig, dass die Ukraine hier auf der Buchmesse präsent ist – auch um zu zeigen, dass wir unsere Arbeit fortsetzen. Man gewöhnt sich an Krieg, aber es muss immer über den Krieg gesprochen werden. Dabei ist die Leipziger Buchmesse ein wichtiges intellektuelles Forum in Deutschland. Es ist eigentlich ein bisschen schade, dass ukrainische Literatur aktuell so eng mit Politik verbunden wird. Aber auf solchen Veranstaltungen merkt man auch, dass die Literatur ein bisschen mehr im Mittelpunkt bleibt. Vor allem für unsere Autorinnen und Autoren ist die Bücherpräsentation in Leipzig wichtig: Im Mittelpunkt steht in Leipzig das Buch, und die Besucherinnen und Besucher kommen, um etwas über das Buch zu hören, während es in Frankfurt vor allem um Lizenzen geht.“
Präsenz auf der Messe zeigen? Für einen Leipziger Verlag selbstverständlich!
Gabriela Carmanns, Vertriebsleiterin beim Ernst Klett Verlag: „Die Leipziger Buchmesse ist für uns die Bildungsmesse des Ostens. Aus der Tradition heraus kommen sehr viele Lehrer und Lehrerinnen zur Leipziger Buchmesse, um sich hier auch vollumfänglich über Bildungsmedien und Neuerscheinungen zu informieren. Lehrer und Lehrerinnen aus Mitteldeutschland kommen zur Leipziger Buchmesse und nicht zur didacta. Das wissen wir und deswegen sind wir immer hier. Gleichzeitig ist die Messe für uns ein Schaufenster. Wir sind auch der größte Bildungsmedienanbieter, der einen Standort in Ostdeutschland, in Leipzig, hat. Deswegen ist es für uns auch ganz selbstverständlich, dass wir hier Präsenz zeigen. Denn die Probleme der Schulen und der Schülerinnen und Schüler bewegen natürlich auch die Bildungsmedienbranche. Es gibt etwa einen ganz großen Anteil an Kindern, die Sprachförderbedarf haben. Und das sind nicht nur Kinder mit Deutsch als Zweitsprache. Sie brauchen ganz viel Fördermaterial. Gleichzeitig werden die Klassen immer heterogener, der Leistungsstand wird immer geringer. Lesen ist dabei ein ganz großes Thema, das wir gut besetzen. Das große Thema der Zeit ist Lesekompetenz. Dazu bieten wir mit verschiedenen Initiativen analoge, digitale und auch KI-gestützte Materialien. Die KI fördert die Lesekompetenz zusätzlich, indem sie passgenaue Aufgaben ausspielt und Lernwege begleitet – immer mit Fokus auf den didaktisch-methodischen Sinn.“
Positive Resonanz: Buchproduktion so nachhaltig wie möglich
Florian Keck, Geschäftsführer Kjona Verlag: „Als Erstaussteller ist die Leipziger Buchmesse für uns in diesem Jahr ein Test: Kommen wir hier an unser Publikum heran? Wie funktionieren die Veranstaltungen? Wie funktioniert die Sichtbarkeit? Wie ist das Feedback der Leserinnen und Leser? Für uns ist die Leipziger Buchmesse eine Endkundenveranstaltung. Wir bekommen von den Standbesucherinnen und -besuchern das Feedback, dass sie uns zum Teil explizit herausgesucht haben. Andere bleiben bei uns hängen, weil sie sich mit dem Bücherdesign anfreunden. Wir sind noch in der frühen Phase der Gründung. Ein wichtiges Thema für uns ist Nachhaltigkeit. Dazu merken wir auch Resonanz in der Branche. Wir setzen Nachhaltigkeit in allen Aspekten um, angefangen bei den Autorinnen und Autoren, deren Arbeit ohne Gender-Pay-Gap und ab dem ersten verkauften Exemplar gleich vergütet wird. Außerdem versuchen wir, Bücher komplett wiederverwertbar herzustellen, etwa ohne Öle und als komplett natürliches Produkt. Wir legen Wert auf einen qualitativ hochwertigen Produktionsprozess und eine hochwertige Konsumstruktur. Als Erstaussteller fühlen wir uns von der Messe dabei sehr kompetent unterstützt.“
Musikverlag: Leipzig ist nicht nur eine Buchstadt, es ist auch eine Musikstadt; wer liest, macht auch Musik
Arno Bicker, Marketing- und Vertriebsleitung, National Schott Music GmbH & Co. KG: „Leipzig ist nicht nur eine Buchstadt, es ist auch eine Musikstadt: Es ist schön, dass wir hier seit Jahren auch ein Musikareal haben, wo Veranstaltungen stattfinden, und dass auch die Mitbewerber hier vor Ort sind. Das macht die Messe auch zu einem wichtigen Treffpunkt für Leute, die in der Musik engagiert sind. Wichtig ist dabei für uns, Feedback von den Standbesucherinnen und -besuchern zu bekommen. Es gibt inzwischen zwar auch viele andere Wege für Rückmeldungen, aber eine Messe ist doch ein sehr direkter Weg, und man sieht auch gleich, was besonders gut angenommen wird. Das ist für uns als Musikverlag wie eine kleine Marktforschung: Wir bekommen ein Gespür für Preise, Cover und Optik. Das Spannende für uns an der Buchmesse ist, dass wir hier auch Leute erreichen, die wir nicht gezielt auf einer Musikmesse treffen würden. Meist ist es so: Wer liest, macht auch Musik.“
Nah an den Lesenden und der Autorenschaft; Branchentrend KI und wie Verlage sie nutzen können
Stefan Lemke, Brill Deutschland GmbH, Presse, Veranstaltungen, Social Media, Vandenhoeck & Ruprecht Verlage: „Für uns hat die Messe einen Anreiz, weil man so nah an den Lesenden ist und auch unsere Autorenschaft vor Ort ist. Wir bekommen hier direkt Feedback zu unserem Programm und zu unseren Neuerscheinungen. Uns wird so ein breites Interesse widergespiegelt, das unvergleichbar ist. Die Nähe zu den Leserinnen und Lesern macht die Messe im Vergleich zu Frankfurt besonders. Gleichzeitig entschleunigt das auch. Der aktuelle Branchentrend ist für uns ganz klar KI und wie wir sie als Verlag nutzen können. Gleichzeitig bewegt uns der intensive Wettbewerb um Sichtbarkeit: Wie bleibt man als Verlag sichtbar? Der Austausch zu Fragen wie diesen ist besonders wichtig.“
Einmal im Jahr Leipziger:innen
Cay Möntmann, Leiter Marketing & Design, Bastei Lübbe AG: „Eine großartige und wachsende Leser:innen-Community, begeisterte Autor:innen, Schlangen an den Ständen – die Leipziger Buchmesse mit ihrem einzigartigen Fokus auf das Lesepublikum hat wieder glücklich gemacht. Gerade bei der jungen Zielgruppe erlebt das gedruckte Buch ein Revival. Von der ersten Minute an waren unsere Sondereditionen begehrt. Wir waren mit fünf Ständen vor Ort, hatten unsere Fläche ausgeweitet – und das hat sich gelohnt. Dazu kam das speziell für diese Messe entwickelte Bühnenprogramm. Der Andrang hat wieder bewiesen, wie wichtig Livekontakt bleibt – vor allem wenn das Leben immer digitaler wird. Deshalb sind und bleiben wir einmal im Jahr Leipziger:innen!“
Großer Zuspruch
Hanna Wollmeiner, Teamleitung Verlag, Correctiv – Verlag und Vertrieb für die Gesellschaft UG (haftungsbeschränkt): „Wir haben uns auf der Leipziger Buchmesse über großen Zuspruch für unsere Recherchen und unser Programm gefreut. Wir konnten unsere Bücher sehr gut verkaufen, besonders gefragt war unsere aktuelle Veröffentlichung ‚Der AfD-Komplex‘. Viel Publikum und positives Feedback erlebte unsere Diskussionsveranstaltung zu ‚Journalismus gegen rechts‘. Leipzig ist seit Jahren eine Plattform für Sachbücher zu gesellschaftlich relevanten Themen. Diese Offenheit für Debatten ist sehr wichtig – nur Verlage, die von Fakten abweichen und Verschwörungstheorien verbreiten, sollten keinen Raum haben.“
Messe der Leser:innen
Anuschka Albertz, verlegerische Geschäftsführerin, Ravensburger Verlag GmbH: „Die Leipziger Buchmesse hat sich als Messe der Leser:innen, des Erlebens, Kaufens und Signierens von Büchern fest etabliert. Dieser ganz eigene Charakter ist nach Corona noch deutlicher hervorgetreten. Unseren Autor:innen wurde wieder eine wunderbare Bühne geboten, und es war enorm viel los! Schon im letzten Jahr ist viel junges Publikum gekommen – und 2024 war es noch mehr. Es ist toll, dass immer mehr junge Leser:innen sich für schöne Printbücher begeistern und sie sammeln. Dieser Trend ist in Leipzig besonders sichtbar geworden, denn durch die Kombination mit der Manga-Comic-Con ist die Leipziger Buchmesse für junge Leute ein fester Bestandteil im Kalender. Ein toller Erfolg!“
Ein fantastisches Ereignis
Andrea Luck, Gesamtleitung Marketing der Rowohlt Verlage, Rowohlt Verlag GmbH: „Glückliche Besucher:innen, ein ungemein buntes Publikum, volle Lesungen und ein Run auf die Bücher, sobald die Messetore sich öffneten – die Leipziger Buchmesse war wieder ein fantastisches Ereignis! Leipzig liest hat unseren Büchern erneut eine wichtige Spielstätte geboten. Die ganze Stadt lebt dieses Event, das macht den besonderen Charme aus. Wir haben uns über die Nominierung von ‚Auf den Gleisen‘ unserer Autorin Inga Machel für den Preis der Leipziger Buchmesse gefreut. Das Buch gehörte zu unseren meistverkauften Titeln auf der Messe. Sehr gut funktionierte auch die Premiere des neuen Stands für unsere KYSS-Liebesromane. Mit aufwendig gestalteten Veröffentlichungen lockt der Bereich Romance speziell junge Leserinnen zum gedruckten Buch.“
Buchfans standen Schlange
Manuel Alfaro, Key Account Manager, Chest of Fandoms: „Wir haben unser Buchprogramm erstmals auf einer Messe präsentiert – und es war mega! Von morgens bis abends war was los, die Buchfans standen Schlange. Schön gestaltete Bücher, die man gern in Szene setzt, sind bei jungen Leuten wieder im Kommen. Auch wenn wir online eine starke Community haben, war es ein besonderes Erlebnis, die Leser:innen live zu treffen. Außerdem konnten wir uns neues Publikum erschließen. In Halle 3 mit dem Fokus auf Comic, Manga und junge Zielgruppen, in Nachbarschaft zur Manga-Comic-Con waren wir da in bester Gesellschaft. Die vielen Cosplayer, die tollen Kostüme – das war sehr cool zu beobachten und hatte einen besonderen Spirit.“
Besonderer Ort des Austauschs
Antje Contius, Geschäftsführerin der S. Fischer Stiftung, und Angelika Salvisberg, Leiterin des Netzwerks TRADUKI: „Die Leipziger Buchmesse war wieder fantastisch! Für viele südosteuropäische Autor:innen bietet sie schon traditionell die Möglichkeit für Begegnungen mit dem deutschsprachigen Publikum, öffnet auch kleinen Sprachräumen den Weg in eine breitere Öffentlichkeit und zeigt die Vielfalt dieser Literatur. In Leipzig treffen Teilnehmer:innen aus verschiedenen Ländern und Generationen zusammen. Veranstaltungen wie unser Panel zu feministischen Positionen aus Südosteuropa in diesem Jahr wären so woanders kaum möglich gewesen. Leipzig ist ein besonderer Ort des Austauschs, der auch kontroverse Debatten und sehr pointierte Positionen aushält. Alle unsere Veranstaltungen waren sehr gut besucht, und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!“
Vom deutschen Publikum umarmt
Mireille Berman, Niederländische Stiftung für Literatur, Projektkoordinatorin Gastland 2024 Niederlande & Flandern: „41 Autor:innen und Illustrator:innen, rund 100 Veranstaltungen, vier Ausstellungen, drei digitale Literaturinstallationen – unter dem Motto ‚Alles außer flach!‘ hat der Gastlandauftritt Niederlande & Flandern gezeigt, was sich in unserer Literatur in den letzten zehn Jahren getan hat. Es war eine großartige Erfahrung, Teil des Festivals Leipzig liest zu sein und als Gastland im Zentrum der Leipziger Buchmesse zu stehen. Unsere Autor:innen fühlten sich überall willkommen, trafen auf volle Säle und ein großartiges Publikum. Die Medienberichterstattung war enorm: Die zahlreichen Interviewanfragen, das große Interesse an unseren Büchern und Themen haben uns sehr berührt. Wir fühlten uns vom deutschen Publikum, von den Leser:innen und Journalist:innen umarmt!“
Inspiration und Vorfreude
Margit Walsø, Direktorin NORLA – Norwegian Literature Abroad, Organisatorin Gastland Norwegen 2025: „Wir sind sehr glücklich über die inspirierende Atmosphäre, die wunderbaren Gespräche, die intensiven Begegnungen und die Begeisterung der Leser:innen, die wir auf der Leipziger Buchmesse wieder erfahren haben! Der deutsche Buchmarkt ist der wichtigste für die norwegischen Autor:innen. Deshalb sind wir stolz, 2025 Gastland der Leipziger Buchmesse zu sein. Mit rund 20 Veranstaltungen haben wir einen beflügelnden Auftakt gefeiert. Unter dem Motto ‚Traum im Frühling‘ wollen wir im nächsten Jahr kräftig nachlegen. Wir werden hochkarätige Literatur, viele neue Autor:innen und spannende Kinder- und Jugendliteratur mitbringen. Wir freuen uns darauf, die Magie dieses Events gemeinsam mit den Besucher:innen zu erleben, Gespräche zu führen, Geschichten und Ideen auszutauschen.“
Hingucker und Publikumsmagnet
Michael Naumann, Unternehmenssprecher Mitteldeutscher Rundfunk (MDR): „Die Premiere unserer Gemeinschaftsbühne von ARD, ZDF und 3sat auf der Leipziger Buchmesse war ein echter Hingucker und großer Publikumsmagnet. Das tolle Standdesign gleich am Eingang in der Glashalle und das attraktive, vielfältige Programm hat über alle Tage hinweg Tausende Besucherinnen und Besucher angezogen und begeistert. Der Zusammenschluss von ARD, ZDF und 3sat ist zudem ein starkes Symbol für die vereinte publizistische und gesellschaftliche Kraft der öffentlich-rechtlichen Medienhäuser. Und viele der Lesungen, Diskussionsrunden und Gespräche fanden nicht nur auf der Bühne eine lebendige Heimat, sondern sind auch in Programmangebote in TV, Hörfunk und online eingeflossen, sodass auch über die Messe hinaus ein noch breiteres Publikum angesprochen wird. Beispielsweise sind mehr als 20 Veranstaltungen von der Literaturbühne in der ARD-Mediathek zu finden, weitere 15 zum Nachhören in der ARD-Audiothek.“
Kraftvolles Bekenntnis
Daniel Fiedler, Leitung Redaktion Kultur Berlin (ZDF): „Die gemeinsame Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat auf der Leipziger Buchmesse ist ein kraftvolles Bekenntnis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zur Literatur und zur Berichterstattung über Autoren und Autorinnen und ihre Bücher. Und mit Livestreaming, TV- und Radiosendungen, live oder abrufbar in unseren Mediatheken, machen wir die Leipziger Buchmesse 2024 auch für diejenigen Bücherbegeisterten erfahrbar, die nicht nach Leipzig kommen konnten.“
Gelungene Premiere
Natalie Müller-Elmau, 3sat-Senderchefin und Koordinatorin: „Die Leipziger Buchmesse ist alljährlich ein großes Lesefest. Wir freuen uns, dass das Publikum den neuen gemeinsamen Auftritt von ARD, ZDF und 3sat so gut aufgenommen hat. Eine gelungene Premiere, die durch die enge Zusammenarbeit der drei Partner und der Buchmesse ermöglicht wurde.“
Ideale Bühne
Maria-Clara Beringer, KDP Country Lead – Deutschland, Kindle Direct Publishing (KDP): „Wir freuen uns, mit Kindle Direct Publishing auf der Leipziger Buchmesse 2024 vertreten gewesen zu sein. Die Messe bietet jedes Jahr aufs Neue eine tolle Atmosphäre und ist eine inspirierende Plattform für Autor:innen, Leser:innen und Aussteller:innen gleichermaßen. Besonders für Self-Publishing-Autor:innen hat sie sich als bedeutende Gelegenheit etabliert, um sich untereinander auszutauschen und Leser:innen zu begeistern. So waren die Autogrammstunden mit einigen unserer beliebtesten KDP-Autor:innen – wie Michelle Schrenk oder Thorsten Weitze – ganz besondere Höhepunkte. Als Aussteller konnten wir die Messe außerdem als ideale Bühne nutzen, um Kindle Direct Publishing, den schnellen, einfachen und kostenlosen Self-Publishing-Service von Amazon für E-Books, Taschenbücher und gebundene Ausgaben, zu präsentieren.“
Manga-Comic-Con
Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr
Michael Cheng, Programmleitung Manga, Egmont Verlagsgesellschaften: „Wir freuen uns, wieder in Halle 3 ausstellen zu können, und haben das Gefühl, dass sowohl Publikum als auch MCC-Aussteller vom neuen Hallenkonzept der MCC profitieren. Die Bereiche Manga und Comic sowie Kinder- und Jugendbuch sind durchlässiger geworden, es findet mehr Austausch zwischen beiden statt. Im zweiten Messejahr nach der Pandemie spüren wir außerdem deutlich mehr Unbeschwertheit. Nach der Pause und der Wiedersehensfreude im letzten Jahr kehrt nun – im positiven Sinn – wieder Messealltag ein. Sogar die sehr gute Umsatzentwicklung, die der Bereich Manga seit der Pandemie verzeichnet, hat sich direkt am ersten Messetag widergespiegelt: Im Vergleich zum Messedonnerstag 2023 konnten wir am Stand 15 Prozent mehr verkaufen. Insofern sind die Weichen sehr gut gestellt und freuen wir uns schon auf die nächsten Jahre.“
Ein absolutes Match
Pauline Slodczyk, PR- und Social-Media-Managerin, CE Community Editions: „Wir präsentieren uns zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf der Leipziger Buchmesse. Zuvor waren wir ausschließlich Teil des Messestandes von Bastei Lübbe. Da wir in der Programmgestaltung aber weitestgehend unabhängig sind, passt auch ein eigener Stand viel besser zu uns. Nun sind wir zum einen direkt bei unserer Zielgruppe, zum anderen stärken wir unsere Corporate Identity, weil wir viel sichtbarer geworden sind. Das zahlt sich aus: Wir haben viele Bücher verkaufen können. Halle 3 und wir sind ein absolutes Match. Besonders beeindruckend für uns: Gleich am Morgen des ersten Messetages standen ganze Schulklassen für ihre Lieblingsbücher Schlange, sodass wir erst einmal eine Bargeldkasse eröffnen mussten, weil die Kinder ja mit ihrem Taschengeld und nicht mit Karte zahlten.“
Wertvolles Feedback
Sandra Türpe, Bereich Einkauf Entertainment, Impericon – IC Music and Apparel: „Wir sind auf der Manga-Comic-Con neu dabei und empfinden die Stimmung als sehr positiv. Viele erkennen uns und unsere Produkte wieder, manche wundern sich, weil sie uns mehr mit Musik in Verbindung bringen. Das ist wertvolles Feedback für uns. Grundsätzlich sind alle sehr interessiert, und wir treffen hier genau auf unsere Zielgruppe. Mich persönlich beeindruckt, wie viel Mühe sich die Cosplayer:innen mit ihren Kostümen geben und wie respektvoll hier alle miteinander umgehen. Die MCC scheint ein Safe Space für die Community zu sein. Ob wir 2025 wieder dabei sein können, entscheidet sich im Laufe des Jahres, aber auf jeden Fall ist eine Convention wie die MCC eine sehr schöne Ergänzung zu den Festivals, auf denen wir sonst zu finden sind, und wir würden uns freuen, bei weiteren Veranstaltungen dieser Art dabei zu sein.“
Super Standort genau bei der Zielgruppe
Philipp Jerulank, Head of Marketing, Ulisses: „Wir sind zum ersten Mal Teil der Manga-Comic-Con und sonst hauptsächlich auf Brettspielmessen zu finden. Als der einzige Rollenspielstand der MCC stoßen wir auf großes Interesse beim Messepublikum. Manche Besucher:innen erkennen uns direkt wieder, anderen können wir das Hobby näherbringen. Dafür ist unser Standort mitten auf der MCC und nah an der Phantastik super. Wir sind also genau bei unserer Zielgruppe. Hier finden uns nicht nur die Fans von Horror, Science-Fiction und Fantasy, wir können auch prima neue Kontakte im Anime- und Mangabereich knüpfen, den wir hier natürlich besonders featuren. Auch finanziell verzeichnen wir ein Plus.“