19. - 22. März 2026 Leipziger Buchmesse
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Günter de Bruyn im Görsdorfer „Abseits“ und weitere Dichter und ihre Landschaften

14:00 - 15:00 Uhr Sa. 29. März
Veranstalter: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien , Stiftung Kleist-Museum

Kurzbeschreibung

Literarische und literaturhistorische (Reise-)Begleiter durch das Land Brandenburg und Berlin

Beschreibung

Die Frankfurter Buntbücher erzählen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern und ihren (versteckten) Orten in Brandenburg und Berlin.
Seit 1991 gibt das Kleist-Museum die Frankfurter Buntbücher heraus. Begründet von Wolfgang Barthel [Frankfurt (Oder)] und Friedrich Pfäfflin [Marbach am Neckar], setzen sie sich mit dem Verhältnis von Schriftstellerinnen/Schriftstellern und ihren Orten im Land Brandenburg und in Berlin auseinander. Verstanden sie sich anfangs noch als Pendant zu der von der Deutschen Schillergesellschaft herausgegebenen Reihe „Spuren“, sind sie seit 2006 auch gestalterisch neue Wege gegangen.
Der Buchgestalter Günter-Karl-Bose, (bis 2018 Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig), hat 2006 die Gestaltung der literarischen Miniaturen übernommen und sie mit Buntpapieren – manuell oder auch maschinell bearbeiteten Papieren, die seit Jahrhunderten traditionell zum Beziehen des Bucheinbandes verwendet werden – eingebunden.
In den 2010er Jahren übernahm Wolfgang de Bruyn die Herausgabe der Buntbücher, 2016 wurde Anette Handke Herausgeberin. In dieser Zeit wurde der Umfang der einzelnen Buntbücher auf 30 Seiten verdoppelt, die farbige Bebilderung durchgesetzt und der Fokus auf bekanntere Dichterinnen und Dichter gelegt. U.a. erschienen in der Zeit Buntbücher zu Caroline de la Motte Fouqué, Johannes R. Becher, John Heartfield, Adelbert von Chamisso, Kurt Tucholsky, E.T.A. Hoffmann, Richard Dehmel, Bettine von Arnim und seit 2018 zunehmend auch Bücher zu Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts, genannt seien Franz Fühmann, Stephan Hermlin, Peter Hacks und als jüngstes Buntbuch das zu Günter de Bruyn.
Die Buntbücher sind kleine, auch von Bibliophilen geschätzte, literarische Kostbarkeiten, die Dichterinnen und Dichter aus nunmehr fünf Jahrhunderten vorstellen, die im Raum der ehemaligen Mark Brandenburg und in Berlin wirkten. Der älteste (Lieder-)Dichter, der in einem sehr erfolgreichen, schon in dritter Auflage vorliegenden Buntbuch vorgestellt wird, war Paul Gerhardt (1607-1676), der „jüngste“ ist der im Alter von 93 Jahren gestorbene Schriftsteller Gunter de Bruyn (1926-2020), das Buntbuch über ihn liegt seit einem erst seit halben Jahr vor und ist vor einem Monat schon in der zweiten Auflage erschienen.
Viele Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen, Publizisten/Publizistinnen aber auch Schrift-steller/Schriftstellerinnen sind als Autoren/Autorinnen der Buntbücher hervorgetreten, genannt seien hier Annett Gröschner (über Anna Louisa Karsch), Werner Liersch (über Henryk Bereska), Klaus Völker (der drei Buntbücher – über Johannes Bobrowski, Stephan Hermlin sowie Klabund und Gustav Gründgens – schrieb) und auch Günter de Bruyn (über Schmidt von Werneuchen).
Manche Dichter, wie zum Beispiel Friedrich Schiller, waren nur zu einem sehr kurzen Besuch in Berlin und Potsdam, einige haben Berlin immer wieder besucht (Franz Kafka), waren einige Monate in Brandenburg (Maxim Gorki) oder haben sich einige Jahre in Berlin aufgehalten (Max Frisch), wieder andere haben ihr ganzes Leben hier verbracht (Achim von Arnim).
Die Buntbücher geben ihnen allen Gestalt, holen verborgene Orte an die Öffentlichkeit und setzen den Dichterinnen und Dichtern ein literarisches Denkmal in wunderbar gestalteten, mit Wissen und sprachlicher Eleganz geschriebenen Miniaturen.

Mitwirkende

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Messestand BKM  (Halle 2, Stand B401)

Aussteller

Leipziger Buchmesse
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist zuständig für die Kultur- und Medienpolitik des Bundes. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Förderun...