27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Sorry Cassandra!

Jürgen Wertheimer fragt, warum wir unbelehrbar sind

15:00 - 15:30 Uhr So. 30. März
Veranstalter: Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke

Kurzbeschreibung

Lassen sich durch die Literatur Konflikte vorhersehen?

Beschreibung

Kann Literatur Konflikte vorhersehen? Wie lässt sich der sprichwörtliche „Fluch der Cassandra“ brechen? Wie könnte man den fatalen Mechanismus von Schlag und Gegenschlag ausschalten? Gibt es eine Möglichkeit, Kriege zu vermeiden, indem man nicht erst reagiert, wenn bereits Schüsse fallen, sondern im Vorfeld – dann, wenn der Krieg der Wörter beginnt?
Am Anfang unserer Geschichte, die eine Geschichte von Kriegen ist, steht Cassandra. Eine Seherin, der niemand Glauben schenkt – obwohl sie erwiesenermaßen immer Recht behält: In fünfzehn Kapiteln werden die Strukturen und Mechanismen herausgearbeitet, die dazu führten, dass sich aus der tragischsten Figur der griechischen Literatur ein Verhaltens-Muster entwickelte, das sich bis in unsere Gegenwart fortsetzt. Warum kommt es immer wieder zu Katastrophen mit Ansage? Anhand zahlreicher literarischer und kulturhistorischer Beispiele geht Wertheimer der Frage nach, woher die Cassandras dieser Welt ihr Zukunftswissen beziehen und warum ihre Warnungen mit erschreckender Zuverlässigkeit in den Wind geschlagen werden. Das Cassandra-Syndrom, diese verhängnisvolle Beziehung zwischen Wissen und systematischem Nichtwissenwollen, wird vor dem Hintergrund verschiedener historischer und sehr gegenwärtiger Gefahrenszenarien wie Totalitarismus, Klimawandel, Künstlicher Intelligenz, Kriege beleuchtet. Die Neuausgabe, die Anfang 2025 erscheint, wurde überarbeitet und um einige Kapitel erweitert.

Jürgen Wertheimer ist Professor für Internationale Literatur und Autor in Tübingen. Er leitet das von ihm initiierte Forschungsprojekt „Cassandra: Krisenfrüherkennung durch Literaturauswertung“. Weitere Bücher u.a.: „Don Quijotes Erben. Die Kunst des europäischen Romans“, „Weltsprache Literatur. Die Globalisierung der Wörter“, „Schillers Spieler und Schurken“, „Geschichte der europäischen Kulturen“ und zuletzt „Kant. Ein Magier der Vernunft“.
„Wahrlich, ergötzlicher kann Literaturwissenschaft kaum sein!“ schrieb Walter Wagner in literaturkritik.de zu „Don Quijotes Erben“.

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Moderation

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Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Forum Sachbuch Halle 5  (Halle 5, Stand E700)

Aussteller