27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Belarusische Verlage im Exil

Die Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch im Gespräch mit Exilverleger:innen

13:00 - 14:00 Uhr Sa. 29. März
Veranstalter: Pflaumbaum

Kurzbeschreibung

Welche Perspektiven hat die belarusische Verlagsszene angesichts der anhaltenden Repressionen?

Beschreibung

Welche Zukunftsperspektiven hat die belarusische Verlagsszene? Wie bewältigt sie die immensen Herausforderungen, mit denen sie seit der Zerschlagung der friedlichenProteste 2020 konfrontiert ist? Was hat sie den andauernden schweren politischen Repressionen in Belarus entgegenzusetzen? Darüber diskutieren die belarusische Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, die 2019 zusammen mit der Autorin Alena Kazlova den Pflaŭmbaŭm Verlag gegründet hat, sowie die renommierten belarusischen Verleger Andrej Januškevič und Siarhiej Šupa.



Belarus ist aus dem Fokus der öffentlichen Diskussion und Wahrnehmung fast völlig verschwunden. Dabei radikalisiert sich dort ein Regime, das bis heute mit allerBrutalität gegen die eigene Bevölkerung vorgeht. Opposition und Widerstand im Land selbst sind nicht mehr möglich. Die Zivilgesellschaft ist zerstört. Seit 2020 wurden fast alle unabhängigen Verlage zur Schließung gezwungen. Unliebsame Bücher werden von derbelarusischen Zensur als extremistisch eingestuft und verboten. Im Exil dagegen lebt das Erbe der Proteste von 2020 in neuen politischen, zivilgesellschaftlichen und kulturellen Strukturen weiter. Ein gutes Dutzend belarusischer Verlage wurde im Exil gegründet – in Polen, Litauen, Tschechien, Deutschland, Großbritannien und Kanada. Der Pflaŭmbaŭm Verlag agiert aktuell aus dem Vilniuser Exil. Siarhiej Šupas Vesna Books hat seinen Sitz in Prag. Andrej Januškevič baut in Warschau seinen Januškevič Verlag erfolgreich auf. Weiterhin erscheinen in diesen drei Verlagen im belarusischen Original Bücher von international bekannten Autor:innen wie Julia Cimafiejeva, Valzhyna Mort, Eva Viežnaviec oder auch Alhierd Bacharevič, der in diesem Jahr den LeipzigerBuchpreis zur Europäischen Verständigung erhält.



Das Panel wird die schwierige, aber wichtige Suche nach Zukunftsperspektiven im Exil erörtern. Es wird fragen, was den Exilverlagen fehlt, wie sie untereinandervernetzt sind, wie groß ihre Zielgruppen sind und wie sie ihre Leserschaft innerhalb und außerhalb der Diaspora erreichen.



Moderiert wird die Diskussion von Katharina Narbutovič.



Die Veranstaltung wird konsekutiv gedolmetscht.



Gefördert vom Auswärtigen Amt. Mit freundlicher Unterstützung der S. Fischer Stiftung.

Moderation

Mitwirkende

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Café Europa  (Halle 4, Stand E401)

Aussteller

Leipziger Buchmesse
Pflaumbaum, gegründet von der Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, ist ein belarusischer Verlag im litauischen Exil. Er publiziert Belletristik,...