27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Frau

Surrealistischer Sozialroman

12:00 - 12:30 Uhr So. 30. März
Veranstalter: EDITION THANHÄUSER Christian Thanhäuser , Kétos Verlag, Czechlit

Kurzbeschreibung

Ausbruch aus der Ehe, Freiheit, Leidenschaft, Missverständnisse

Beschreibung

Der tschechische Autor Josef Kocourek (1909–1933) hinterließ trotz seines frühen Todes ein umfangreiches Werk, das auf abenteuerliche Weise über den Zweiten Weltkrieg und den Stalinismus gerettet wurde und großteils erst ab den 1960er Jahren erschien.
Kocoureks Roman "Frau" handelt von der jungen Anna, die in ihrer Sehnsucht nach Freiheit aus der Ehe ausbricht und sich in eine Reihe von Intrigen und Missverständnissen verstricken lässt, bis sie schließlich mit gesuchten Verbrechern durch die Wälder zieht. Der schmale Band, der aufgrund der extremen Erzähldichte fast an einen Actionfilm erinnert, ist ein wahres Wechselbad der Gefühle: Mal tut die Lektüre geradezu physisch weh, weil die beschriebenen Schicksale so ungerecht und tragisch sind, mal sorgen äußerst bilderreiche Beschreibungen der Sehnsucht, einer Dampflokomotive oder eines nächtlichen Flusses für Begeisterung.
Kocourek lebte im nordböhmischen Stará Paka, weit weg vom Prager Zentrum der tschechoslowakischen Avantgarde. Von dieser war er zwar beeinflusst, beschritt aber doch ganz eigene Wege. Sein Roman "Frau" evoziert ab und zu Hauptmanns "Bahnwärter Thiel" oder Hesses "Steppenwolf", ist aber gespickt mit der tschechischen poetischen Tradition – und nicht zuletzt aus weiblicher Perspektive erzählt.
Buchpräsentation mit dem Übersetzer Ondrej Cikán, dem Träger des Österreichischen Staatspreises für Übersetzung 2023.

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Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Globale Perspektiven  (Halle 4, Stand E305)

Aussteller