Zukunft braucht Herkunft: Der FDA blickt auf seine Exil-Tagung in Sieburg zurück und präsentiert das Programm seiner Herbsttagung 2025 in Chemnitz.
Beschreibung
Diese Veranstaltung ist zweigeteilt und betrachtet die vergangene und die anstehende Bundestagung des Freien Deutschen Autorenverbandes. Machen Sie sich ein Bild über die vielschichtigen Themen und Einflüsse, welche uns Literatur geben kann und wie unser Verband diese unseren Mitgliedern und Gästen näher bringt.
Erster Teil: „Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat“ lautete der Titel der Tagung, welche der Freie Deutsche Autorenverband 2024 in Siegburg der Exilliteratur widmete. Die Veranstalter präsentieren kurz das Programm, das den Bogen von der historischen Verortung der Exilliteratur, verbunden mit der Zeit von 1933 bis 1945, bis in die Moderne spannt. Doch längst hat sich eine neue Form, eine neue Definition etabliert. Dieses gesellschaftspolitisch wichtige Thema muss stärker ins Bewusstsein gebracht werden - hierfür greift man zurück auf Kooperationen mit Autoren und Dozenten wie Fahimeh Farsaie, Mona Yahia, Dr. Sabine Ludwig (FDA), Dr. Sylvia Asmus (Deutsches Exilarchiv), Dr. Jürgen Kaumkötter (Zentrum für verfolgte Künste),Adrian Kasnitz, Mátyás Dunajcsik, Artur Becker, Prof. Ilse Nagelschmidt und Volkmar Mühleis. Neben dem Rückblick diskutieren die Veranstalter, welche Möglichkeiten der weiteren Vernetzungen bestehen und welche weiteren Projekte gerade vor der Realisierung stehen.
Zweiter Teil: 2025 veranstaltet der Landesverband Sachsen des Freien Deutschen Autorenverbandes die öffentliche Tagung und möchte einem bundesweiten Publikum Chemnitz an drei Tagen als Stadt der Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft vorstellen. Zur Eröffnungsveranstaltung gibt es eine Führung durch das Industriemuseum. Prof. Julia Krause, Dekanin der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, spricht über den Zusammenhang von Kultur und Wirtschaft; der Stadtarchitekt Kay Kaden stellt die Chemnitzer Architektur vor und am Abend schließt sich eine Lesung von der in Karl-Marx-Stadt geborenen Patricia Holland Moritz an. Musikalisch umrahmt wird der Eröffnungstag von Valuzz Chanson - dem Pianisten Lukas Heinig und der französischen Sängerin Valérie Suty. Die Sonnabendveranstaltungen finden in der neuen Universitätsbibliothek Chemnitz statt. Wir erinnern an die Chemnitzer Schriftstellerin Irmtraud Morgner. Prof. Ilse Nagelschmidt und Ilona Seifert stellen die Irmtraud Morgner Tafelrunde vor. Daran schließt eine Lesung mit der in Chemnitz geborenen Schriftstellerin Angela Krauß. Es folgt ein Literarischer Stadtspaziergang mit der Stadtführerin und dem Chemnitzer „Urgestein“ Edeltraud Höfer. Am Nachmittag diskutieren Prof. Bernadette Malinowski und mehrere Slammer, ob Poetry Slam Jugendlyrik oder Weltliteratur ist. Danach weiten wir unseren Blick nach Europa und stellen unsere zweisprachige deutsch-tschechische Anthologie vor. Es lesen die tschechischen Autoren Radek Fridrich, Pavel Novotný und Josef Straka sowie die polnische Autorin Elwira Krupp. Den Tag beschließt eine Lesung unserer Mitglieder. Musikalisch umrahmt werden die Lesungen von Sina Albani. Am 9. November würdigen wir im Heym-Forum der Stadtbibliothek Chemnitz den Chemnitzer Schriftsteller Stefan Heym. Beate Kunath, Filmemacherin und Videokünstlerin, zeigt ihren Film „Abschied und Ankunft“ über Stefan Heym und den Transport seiner Arbeitsbibliothek nach Chemnitz, die im Heym-Forum originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Eine Podiumsdiskussion mit Zeitzeugeninterviews und eine Führung durch das Stefan-Heym-Forum schließen sich an. Zum Abschluss spielen Chemnitzer Schüler Texte von Stefan Heym.
Der FDA ist ein Berufsverband für deutschsprachige Autoren (Schriftsteller, Blogger, Selfpublisher, Texter, Kritiker, Fachbuchautoren, Lyriker, Theaterliteraten...