Da war doch nichts

Daniela wächst in einer Familie auf, wo nicht Menschen, sondern Ängste sie umfangen. Mit seltsamer Regelmäßigkeit — immer im August. So sind Tage, an denen die Sonne scheint, für Daniela unangenehm und schmerzhaft. Als sie später an der Universität Štěpán trifft, glaubt sie, dass sie die quälenden Sommer hinter sich lassen kann. Sie ahnt nicht, dass es aus dieser Vergangenheit kein Entrinnen gibt.

Gaslighting ist eine Form der Manipulation, die ihr Opfer am eigenen Verstand zweifeln lässt, an der Erinnerung und der Wahrnehmung der Wirklichkeit. Jakub Stanjura nähert sich in „Immer im August“ diesem Thema auf völlig neue und ganz eigene Weise, deckt die Mechanismen auf, die in eine solche pathologische Beziehung führen und das Opfer — entgegen aller Rationalität — in ihr halten. Auf kleinem Raum behandelt er so auch Themen wie häusliche Gewalt oder die transgenerationale Weitergabe familiärer Traumata.