Mirador

MIRADOR erzählt romanhaft vom "Nicht-Bleiben-Können", von Emigration und Remigration über Generationen hinweg. Marie Gaté verwebt die Geschichte des berühmten Reisemalers Johann Moritz Rugendas (1802-1858), die politischen Ereignisse seiner Zeit, mit der turbulenten Geschichte der Besitzer bis heute.
Johann Moritz Rugendas, der aus einer bedeutenden Augsburger Künstlerdynastie stammt, zieht im 19. Jahrhundert viele Jahre lang durch Süd- und Mittelamerika, um das Leben der Indigenen und der Kolonisten abzubilden. 1833 malt er in Mexico die Hacienda "El Mirador", eingebettet in die einzigartige Vulkan-Landschaft und in eine kleine Alltagsszenerie. Fast 100 Jahre nach der Entstehung bietet das Gemälde einem nach Deutschland zurückgebrachten Nachkommen der Familie ein besonderes Gefühl von Heimat und wird für ihn zum imaginären Begleiter.