22.01.2025 Leipziger Buchmesse

Autor:innen feiern 150 Jahre Thomas Mann

Von den Buddenbrooks über den Zauberberg bis hin zu Doktor Faustus: am Werk des berühmten deutschen Schriftstellers und Literaturnobelpreisträgers kommt niemand vorbei. Nicht einmal Thomas Mann selbst, wird er doch posthum anlässlich des Jubiläumsjahrs zum Protagonisten neuer deutscher Romane.

Einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts feiert 2025 ein großes Jubiläum. Auch Leipzig liest würdigt mit einer Reihe von Lesungen den 150. Geburtstag von Thomas Mann. Gleich drei Mal steht er als Hauptfigur im Zentrum neuer deutscher Romane, ob als Teil eines fiktiven Ermittler-Duos in Ostpreußen, auf einer Italienreise mit seinem Bruder oder als König der Emigranten in Los Angeles – die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen und lassen Mann gleich mehrfach wiederauferstehen. Welche unterhaltsamen Formen das annimmt, können Sie Ende März im Rahmen von Leipzig liest erleben, wenn unter anderem folgende Autoren aus ihren Neuveröffentlichungen lesen:

  • DuMont: Martin Mittelmeier „Heimweh im Paradies“, 11.03.25
  • Piper: Matthias Lohre „Teufels Bruder“, 10.01.25
  • Droemer: Tilo Eckardt „Gefährliche Betrachtungen – Der Fall Thomas Mann“, 04.11.24

Der große Epiker selbst kommt unter anderem in „Deutsche Hörer! Radiosendungen nach Deutschland“ zu Wort. Seine 58 Radioansprachen aus dem Exil, die das deutsche Programm der British Broadcasting Corporation (BBC) zwischen Oktober 1940 und November 1945 meist regelmäßig einmal monatlich via Langwelle in Deutschland an der Zensur vorbei ausstrahlte, sind ein wichtiges Zeugnis seines politischen Engagements. S. Fischer hat die gesammelten Ansprachen jetzt neu aufgelegt (29.01.25) und mit einem Vorwort und Nachwort von Mely Kiyak versehen. Ihr Inhalt könnten aktueller nicht sein, versuchte Thomas Mann doch, die deutschen Hörer:innen aufzuklären, eindringlich vor dem Nationalsozialismus zu warnen und zum Widerstand aufzurufen.

Das Programm mit allen Autor:innen und Terminen wird ab dem 27. Februar veröffentlicht.

Martin Mittelmeier (Copyright: Niklas Berg)
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