29.01.2025 Leipziger Buchmesse

Die Beisheim Stiftung und ihre Angebote für die mentale Gesundheit auf der Leipziger Buchmesse 2025

Die körperliche Gesundheit ist den meisten Menschen sehr wichtig. Sie reagieren, wenn der Körper entsprechende Signale sendet, sprechen mit anderen darüber und begeben sich in Behandlung. Bei der seelischen Gesundheit sieht es oft anders aus. Denn psychische Krisen und Erkrankungen werden in unserer Gesellschaft oft immer noch tabuisiert. Die Beisheim Stiftung macht sich mit ihren Projekten dafür stark, mentale Gesundheit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und so zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen beizutragen.

In der ersten Jahreshälfte 2024 gab es bereits so viele Krankheitsfälle wie im gesamten Jahr 2023. Das hat der AOK-Bundesverband auf Basis von Krankmeldungen ermittelt. Die Endauswertung für 2024 könnte den historischen Rekordstand 2023 also noch deutlich übertreffen. Laut des AOK-Reports tragen zum stetigen Anstieg der Fehlzeiten vor allem auch psychische Erkrankungen bei. Denn Arbeitnehmer:innen werden in solchen Fällen meist deutlich länger krankgeschrieben (im Schnitt mindestens 28 Tage) als etwa bei einer Erkältung. Die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen haben sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt (knapp 47 Prozent).

Gleichzeitig verdrängen und ignorieren viele Menschen oft immer noch, dass etwas nicht stimmt, wenn es um ihre mentale Gesundheit geht – sowohl Betroffene als auch deren Umfeld. Dabei kommen psychische Störungen oft vor: Laut Basisdaten der DGPPN sind in Deutschland jedes Jahr 27,8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen (Stand April 2024). Das entspricht rund 17,8 Millionen Personen, von denen pro Jahr nur 18,9 Prozent Kontakt zu Behandler:innen aufnehmen. Oft versuchen die Betroffenen möglichst lange, die Anzeichen auszublenden und weiter zu „funktionieren“.

Hier setzt die Beisheim Stiftung mit ihren Projekten an. Ihr Ziel: Erwachsene aber auch Kinder und Jugendliche in ihrer Resilienz zu stärken und dafür zu sensibilisieren, auch andere zu unterstützen. Die „MHFA Ersthelfer“-Kurse (Mental Health First Aid) zeigen zum Beispiel, wie man Personen mit psychischen Gesundheitsproblemen und Krisen kompetent und sicher beisteht, bis professionelle Hilfe verfügbar ist. Die Beisheim Stiftung setzt sich in Partnerschaft mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim dafür ein, das deutschlandweite Netzwerk um Mental Health First Aid weiter auszubauen. Ein weiteres Angebot der Beisheim Stiftung ist das Infoportal „ich bin alles“ in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums München. Es klärt Kinder, Jugendliche sowie deren Eltern evidenzbasiert über Vorbeugung und Behandlung einer Depression sowie die Stärkung der psychischen Gesundheit auf. Die Erweiterung "ich bin alles@Schule" richtet sich zudem an Lehrkräfte und stellt einen konkreten Bezug zum Schulkontext her.

Auf der Leipziger Buchmesse lädt die Beisheim Stiftung zudem zu einer kleinen Auszeit in ihre „Mentale Tankstelle“ ein. An diesem besonderen Stand können Besucher:innen, vor allem Kinder und Jugendliche, sich eine Pause gönnen, an geführten Mini-Workshops teilnehmen und sich mental stärken. Der Messestand wird so zum Ort der Inspiration und der Kraft. Das Angebot war unter anderem schon beim Deutschen Stiftungstag oder dem Mental Health Arts Festival München präsent.

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