18.12.2019 Leipziger Buchmesse

„Common Ground. Literatur aus Südosteuropa" Schwerpunktregion 2020-22 der Leipziger Buchmesse

„Common Ground“ bedeutet Gemeinsamkeit. Unter diesem Motto stellen ab 2020 alle Länder Südosteuropas erstmals ihre Literatur und ihre Autor*innen gemeinsam auf der Leipziger Buchmesse vor. So unterschiedlich die Länder, ihre Völker, Sprachen, Religionen und Geschichten auch sein mögen – als Schwerpunktregion 2020-22 der Leipziger Buchmesse will „Common Ground - Literatur aus Südosteuopa“ das Verbindende in den Vordergrund stellen. „Common Ground“ will Brücken bauen und zum literarischen und kulturellen Austausch beitragen – ganz unabhängig von historischen oder aktuellen Konflikten. Mit dabei sind Aussteller aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Nordmazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und Slowenien. Daneben präsentieren sich zehn Partner aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein).

Über drei Jahre lang will „Common Ground“ die Qualität und Vielfalt der Literatur aus dem Südosten Europas einem breiteren deutschsprachigen Publikum näherbringen. Den Auftakt bildet die Leipziger Buchmesse 2020 mit dem Schwerpunktthema „Herkunft und Zugehörigkeit“. Aus ganz Südosteuropa reisen Autor*innen nach Leipzig, um auf der Bühne am gemeinsamen Messestand ihre Werke vorzustellen. Neben bedeutenden zeitgenössischen Autor*innen wie z.B. Drago Jančar, Lidija Dimkovska und Mircea Cartarescu sind auch literarische Newcomer dabei. Ebenso werden Klassiker wie Werke des Literaturnobelpreisträgers Ivo Andrić und von Danilo Kiš präsentiert. Zahlreiche Bücher sind bereits in Deutsch erhältlich, andere warten noch darauf, von deutschsprachigen Verlagen entdeckt zu werden. So dient der Messeauftritt auch als Stoffbörse für die Literaturbranche. Der Austausch geht jedoch weit über das rein Literarische hinaus. Bei drei Veranstaltungen im „Café Europa“ wird auch die große gesellschaftspolitische Bühne auf der Leipziger Buchmesse bespielt. Abendveranstaltungen in Leipzig geben mit Lesungen und Musik einen Eindruck von der facettenreichen Kultur Südosteuropas, etwa bei der bereits etablierten „Balkannacht“ (14.03.). In der Woche vor der Leipziger Buchmesse können Besucher*innen der „Balkan Film Week“ sich bereits mit rund acht Beiträgen auf verschiedene Länder einstimmen.

„Common Ground“ wurde von TRADUKI, dem europäischen Netzwerk für Bücher und Literatur, gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse ins Leben gerufen. Bereits seit Jahren zeigt die Messe ein starkes Interesse an Mittel-, Ost- und Südosteuropa, seiner Literatur und seiner Kultur. Das Netzwerk TRADUKI wurde vor 12 Jahren auf der Leipziger Buchmesse gegründet und umfasst mittlerweile einen Kulturraum von zehn Sprachen und 14 Ländern. Es unterstützt die Veröffentlichung von Literatur vom Westbalkan etwa durch Übersetzungsförderung, Kulturveranstaltungen und Writer-in-Residence-Programme.

Das Netzwerk TRADUKI ist ein Projekt des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich, des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, des Bundeskanzleramts der Republik Österreich, des Goethe-Instituts, der S. Fischer Stiftung, der Slowenischen Buchagentur JAK, des Ministeriums für Kultur der Republik Kroatien, des Ressorts Kultur der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, der Kulturstiftung Liechtenstein, des Ministeriums für Kultur der Republik Albanien, des Ministeriums für Kultur und Information der Republik Serbien, des Ministeriums für Kultur und nationale Identität Rumäniens, des Kulturministeriums von Montenegro, der Leipziger Buchmesse und des Ministeriums für Kultur der Republik Nordmazedonien und des Ministeriums für Kultur der Republik Bulgarien.

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